Ich kenne die richtigen Tools für unterschiedlichste Situationen

Yannick Weber und ein Arbeitskollege schauen sich einen Plan an

Yannick Weber konnte im Lehrgang zum Logistikfachmann unter anderem besonders von Fächern profitieren, welche die Personalführung zum Thema haben.

Yannick Weber ärgert sich, wenn er etwas nicht weiss. Deshalb gehört Weiterbildung für den 27-Jährigen zum Arbeitsleben dazu. Schon nach wenigen Berufsjahren nahm er mit dem Lehrgang zum Logistikfachmann die erste grössere Weiterbildung in Angriff.

Dass man mit einer Weiterbildung beruflich weiterkommt, ist eine viel zitierte Aussage. Im Falle von Yannick Weber trifft sie zu hundert Prozent zu. Denn hätte er nicht den Lehrgang zum Logistikfachmann bei GS1 Switzerland absolviert, wäre der 27-Jährige jetzt nicht beim Haustechnik-Unternehmen Meier Tobler stellvertretender Leiter des operativen Betriebs des Lagers am Standort Nebikon mit 18 Mitarbeitenden. «Ein Dozent erwähnte nach dem Unterricht, dass er diese Stelle zu besetzen habe. Ich habe mich darum beworben und sie erhalten.» 

Seit Januar 2020 ist Weber unter anderem dafür zuständig, dass eingehende Aufträge termingerecht und korrekt erledigt werden. Für das automatisierte Kleinteillager mit 33'000 Plätzen, das automatisierte Palettenlager mit 11'000 Plätzen und das manuelle Lager mit Platz für 3500 Paletten muss er regelmässig Prozesse optimieren, erarbeiten und umsetzen. «Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich kann jeden Tag eine Aufgabe anpacken», erklärt der gelernte Logistiker die Faszination für seinen Beruf. 

Gutes Fundament

Die Lehre, die er 2014 abschloss, absolvierte der Berner Oberländer bei Fastlog in Thun. Dass er dort in verschiedenen Bereichen arbeiten konnte und unter anderem bestens für die bekannten ERP Systeme SAP und Microsoft Dynamics NAV geschult wurde, kam ihm nach der Berufsausbildung schon beim ersten Arbeitgeber, dem Laboratorium Dr. Bichsel in Interlaken, zugute: «Da ich nebst meinem Fachwissen auch IT-Kenntnisse mitbrachte, konnte ich dort als stellvertretender Teamleiter erstmals Verantwortung übernehmen.» Sein Faible für Computer kommt nicht von ungefähr, schwankte er bei der Berufswahl doch zwischen der Informatik und der Logistik. «Ich entschied mich schliesslich für die Logistik, weil die Branche sowohl mehr Möglichkeit zur Interaktion mit Kunden und anderen Abteilungen als auch Abwechslung neben der Bildschirmarbeit bietet», erklärt der junge Berufsmann.

Wissenshorizont erweitern

Nach seinem geglückten Berufseinstieg brach Weber im Frühling 2017 zu zwei längeren Reisen von insgesamt 14 Monaten auf. «In dieser Zeit habe ich mich als Mensch weiterentwickelt und mir auch Gedanken zu meiner beruflichen Zukunft gemacht», erinnert er sich. So habe er sich noch während er unterwegs war dazu entschlossen, bei GS1 Switzerland den Weiterbildungslehrgang zum Logistikfachmann zu absolvieren. «Ich hatte bereits früher eine Infoveranstaltung bei GS1 Switzerland besucht und einen guten Eindruck von der Weiterbildung erhalten.»

Einmal den Entschluss gefasst, folgte die Umsetzung seines Plans rasch: Im Herbst 2018 meldete sich Weber für den Lehrgang an. Im Februar des darauffolgenden Jahres begann er die Weiterbildung und schloss sie im Herbst 2020 erfolgreich ab. Sein Ziel war es, das Fachwissen, das er aus der Lehre mitbrachte, zu vertiefen und Kenntnisse in weiteren berufsrelevanten Themengebieten zu erlangen, etwa im Führungsbereich. 

Lehrgang als Türöffner

Die Weiterbildung war zeitintensiv. «Nebst den beiden Unterrichtstagen jede zweite Woche lernte ich drei bis vier Stunden wöchentlich», sagt Weber. Er absolvierte den Lehrgang in Zürich und reiste gemeinsam mit einem Kollegen für den Unterricht aus Bern an. «Wir nutzten die Fahrzeit jeweils, um den Stoff anzuschauen und uns darüber auszutauschen.» 

Die Wissensvermittlung empfand Weber als sehr abwechslungsreich und auf hohem Niveau: «Da die Dozenten aus der Praxis kommen, wissen sie wovon sie reden und können anhand von Beispielen aus ihrer eigenen Praxis den Bogen zum Berufsalltag schlagen.» Dank des Lehrgangs habe er einen ganzen Koffer voll mit Methoden und Planungswissen erworben. «Ausserdem erlangte ich Geschick im Umgang mit Mitarbeitenden und kann heute in unterschiedlichsten Arbeitssituationen die richtigen Tools einsetzen.»

Für Yannick Weber ging dank des Lehrgangs zum Logistikfachmann, seinem damit verbundenen Stellenwechsel und Karriereschritt sprichwörtlich eine Tür auf. Für den ehrgeizigen Berner Oberländer ist auch klar, dass es für ihn nicht bei diesem einen Lehrgang bleiben wird. «Wenn ich etwas nicht weiss, ärgert mich das und ich möchte herausfinden wie es funktioniert. Ohne Weiterbildung gibt es kein Weiterkommen.»    
 

Zur Person:

Porträt Yannick Weber

Für Yannick Weber ist die berufliche und persönliche Weiterentwicklung essentiell.

Yannick Weber ist 1994 in Liestal/BL geboren. Die Kindheit verbrachte er im Baselbiet in Reigoldswil. Danach lebte er während 15 Jahren im Berner Oberland. Die Lehre zum Logistiker schloss Weber 2014 beim Logistikunternehmen Fastlog in Thun erfolgreich ab. Anschliessend arbeitete er bis Anfang 2017 als stellvertretender Teamleiter im Lager-Leitstand des Laboratoriums Dr. Bichsel in Interlaken. Von Frühling 2017 bis Herbst 2018 unternahm Weber zwei längere Reisen mit einem Sprachaufenthalt in Australien. Nach seiner Rückkehr war er beim Biotechnologie-Unternehmen CSL Behring AG in Bern als Logistiker tätig. Weber absolvierte von Anfang 2019 bis Mitte 2020 erfolgreich den Lehrgang zum Logistikfachmann bei GS1 Switzerland. Im Januar 2020 wechselte der Berner Oberländer zum Haustechnik-Unternehmen Meier Tobler und arbeitet seither als stellvertretender Leiter operativer Betrieb am Standort Nebikon/LU. Weber wohnt als Wochenaufenthalter in Reiden/LU.

Autor: Julia Konstantinidis
Bildquelle alle Bilder: juk