Modul «Vertiefung Unternehmenslogistik»
Diese Fachrichtung fokussiert verstärkt auf die Organisation, Führung und Weiterentwicklung der einzelnen Logistikbereiche des Unternehmens. Mit Modul 3 verfügst du daher über vertiefte Kompetenzen in der Beschaffungslogistik, Produktionslogistik, Lagerlogistik, Distributionslogistik und Entsorgungslogistik. Du kannst diese organisatorisch, technisch und personell planen, führen und kontinuierlich weiterentwickeln. Ebenso bist du in der Lage, strategische Konzepte zu erstellen und Führungsverantwortung für die Leistungserbringung der einzelnen Logistikbereiche im operativen Betrieb zu übernehmen.
Dauer
1 Semester (190 Lektionen)
Kosten
6'650.00
Kompetenzbausteine «Vertiefung Unternehmenslogistik»
Du bist nach diesem Kompetenzbaustein, strategische Ressourcenplanungen für die einzelnen Logistikbereiche zu erarbeiten und in die Budgetplanung überzuführen. Unter Berücksichtigung der übergeordneten Vorgaben, versteht sich. Des Weiteren überwachst du die Kosten im operativen Betrieb, berechnest und interpretierst Kennzahlenwerte in den einzelnen Logistikbereichen, planst deren kurz-, mittel- und langfristigen Personaleinsatz und setzt die betrieblichen Vorgaben zum Qualitäts-, Umwelt- und Risikomanagement um. Selbständig erarbeitest du Status- und Managementreports und präsentierst diese eloquent und souverän.
Unterschiedliche Gütergruppen beschaffen? Kein Problem für dich, denn du hast die richtigen Werkzeuge dazu. Dazu gehören die Analyse der übergeordneten Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategie – und die Konsequenzen daraus. Ebenso wichtig sind die Klassifikation der Güter, die Definition der Beschaffungskriterien und die Formulierung und Begründung strategischer Handlungsempfehlungen. Weiter geht es darum, geeignete ICT-Systeme einzusetzen, den Bedarf zu berechnen, und Bestellzeiten zu ermitteln. Zentral sind auch die Beschaffungs-Marktforschung und die Preiskalkulation von Gütern. Nicht zuletzt gilt es – auf Basis der Beschaffungspolitik – die geeigneten Sourcingstrategien und Materialzuflusskonzepte zu bestimmen und die Lieferanten auszuwählen.
Produzieren geht über studieren. Wir lernen also, wie man Produktionslogistik konzipiert und dirigiert. Das beginnt mit der Analyse der übergeordneten Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategie und deren Einflüsse und Auswirkungen auf die Produktionsorganisation. Das setzt sich fort mit der Planung und Steuerung der Produktionslogistik. Dabei gilt es, ICT-Systeme effizient einzusetzen, die relevanten Einflussfaktoren der Durchlaufzeit zu identifizieren und die Durchlaufzeiten zu ermitteln. Anschliessend sind Start- und Endtermine mittels Vorwärts-, Rückwärts- und Mittelpunktterminierung zu berechnen, Über- und Unterlasten zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Korrektur umzusetzen. Tönt einfach, ist komplex! Aber für dich nach diesem Kompetenzbaustein kein Problem.
Auch die Lagerung von Gütern braucht Köpfchen und Konzepte. Planung und Organisation ist alles. Alles ist Planung und Organisation: Analysen der Lagerbestände, Erstellen von Materialflussdiagram-men, Gestaltung und Optimierung der Fahrwege, Einsatz von ICT-Systemen, Inventuren, Lagerkostensätze berechnen, Kapitalbindungen beurteilen, Hilfs- und Verbrauchgüter ermitteln, Versicherungsschutz identifizieren, Versicherungen evaluieren, betriebliche Richtlinien für Gefahrengüter erarbeiten, und, und, und. Letztlich gibt es keinen Prozess, der nicht optimiert werden könnte.
Distribution und Lagerung sind eng miteinander verbunden. Das eine führt zum anderen. Und umgekehrt. Ähnlich sind auch die logistischen Herausforderungen. Verlangt wird hier wie dort eine engverzahnte, agile Wertschöpfungskette mit einer leistungsstarken Distributionslogistik. Denn neben Qualität, Funktion und Preis einer Ware zählen Lieferfähigkeit und Geschwindigkeit heute zu den zentralen Kaufkriterien. Distributionslogistik beginnt mit der Analyse der Lager-, Transport- und Vertriebskennzahlen. Danach ist eine Strategie für den Fuhrpark des Unternehmens gefragt. Dies natürlich unter Berücksichtigung von ökologischen u n d ökonomischen Aspekten. Transportrisiken sind zu berechnen, Versicherungen abzuschliessen, Zoll- und Warenpapiere zu erstellen und juristische Fragen sind zu klären. Und immer und überall gilt: Zeit ist Geld!
Müll ist nicht gleich Müll, das gilt heute mehr denn je. Vorbei die Zeiten, da man Chemie- und andere Abfälle einfach auf Halde warf, unter der Erde vergrub oder in unzulässiger Form verbrannte. Eine effiziente, clevere und bezüglich Umwelt rücksichtsvolle Entsorgung ist heute zum Glück unabdingbar. Mehr noch: Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung können sich nicht nur finanziell lohnen, sie sind unter Umständen auch ein wirksames Marketinginstrument. Kompetenzen sind deshalb gefragt. Kenntnisse über neuste Technologien, über Kreislaufwirtschaft und ihre Auswirkungen, über Material- und Stoffflüsse, über spezialisierte Entsorgungsdienstleistungsfirmen und vieles mehr. Dabei ist es gut zu wissen: Umweltschutz kann auch das Portemonnaie schonen!
Dieser Kompetenzbaustein fasst das Thema Logistikprozesse in Unternehmen kompakt zusammen. Du lernst, Schwachstellen und Kostentreiber in Logistikprozessen zu identifizieren, Massnahmen zur Effizienz- und Kostenoptimierung zu erarbeiten, Stoff-, Material- und Energieflüsse zu analysieren, Massnahmen zur Ressourcenschonung und zur Reduktion der Umweltbelastung zu entwickeln, Ökobilanzen zu erstellen, Daten und Informationen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung des Unternehmens aufzubereiten. Die von dir getroffenen Anpassungen führen in der Versorgungskette zu einer ganzheitlichen Ressourcenschonung und Kosteneinsparung. Ziemlich befriedigend, nicht?